So viele waren wir noch nie!
27. Mai 2023Weltrekord!?
13. Juni 2023Nach langen 5 Jahren hat es uns wieder mit unserem Drachenboot nach Venedig zur 47. Vogalonga gezogen. Bereits 1974 begann die Geschichte der Vogalonga. Seit jeher ist sie ein Protest gegen den sehr starken Motorboot- und Schiffsverkehr in Venedig, der den Verfall der Stadt unaufhörlich vorantreibt.
Mit unserer Startnummer 148 waren wir mit einer der ersten Boote, die ihre Anmeldung für diese riesige Veranstaltung abgegeben haben, denn hier gehen seit vielen Jahren rund 2000 Boote an den Start. Es sind alle Bootsklassen vertreten, die mit einem Ruder oder Paddel fortbewegt werden. Auch einige Tretkonstruktionen waren zu sehen. Die Hauptsache ist der Muskelbetrieb, denn Motorboote haben in der Zeit Sendepause.
Die meisten von uns sind bereits am Freitag angereist. Für den Vereinsbus mit dem Drachenbootanhänger hieß das 5 Uhr Abfahrt im Verein. Aber auch unsere vielen Zugreisenden mussten relativ früh raus. Während der Vereinsbus mit seinen 80 km/h sich gemächlich und ohne großer Einschränkungen dem Ziel näherte, mussten die Zug-Bulls in Villach bangen. Durch ihre Verspätung, war ihr Anschlusszug bereits weg.
Im Vereinsbus verlor indes der Tunnel-Lied-Chor mit jedem Tunnel mehr an Motivation und Unterstützung. Nach 12,5 Stunden konnten wir dann endlich das Drachenboot an der "Forte Treporti" abstellen und unsere Bungalows beziehen.
Auch bei den Zug-Bulls gab es vorerst Entwarnung. Es wurde ein Ersatzbus eingesetzt, der sie nach Venedig brachte. Doch da angekommen mussten sie feststellen, dass der öffentliche Fährverkehr bestreikt wurde. Mit einem Wasser-Taxi kamen sie dann doch noch auf unserer Halbinsel Cavallino-Treporti an.
Den Samstag nutzten wir für Ausflüge in kleineren Gruppen nach Venedig, Murano, Burano oder auch an den Strand. Am Abend sind dann auch die letzten drei Bulls angekommen und es wurden in unseren kleinen Bungalows Nudeln für alle zubereitet. In geselliger Runde mit Kerzenschein, Bullenmilch und reichlich Mücken ließen wir den Abend ausklingen.
Am Sonntag ging es dann früh raus, denn der Kanonenschlag zum Start sollte 10 Uhr am Markusplatz schallen. Zuvor mussten wir aber noch 19 Bulls in drei Fuhren zum Boot transportieren, das Boot abladen und an den kleinen Strand bringen, wo auch zahlreiche andere Boote zu Wasser wollten. Und dann waren noch die 8 km über die Lagune zum Markusplatz. Die Sandbänke außerhalb der Fahrrinne hatten wir unterschätzt und mussten stellenweise schieben. Schließlich waren wir pünktlich im Startfeld, wo wir noch auf bekannte Gesichter aus Ulm, Hamburg und Dresden trafen.
Der Kanonenschlag blieb leider aus, doch die Kirchglocken läuteten die Massen in Bewegung. Die Strecke von 30 km führte uns entlang der malerischen Orte wie Burano, Murano und schließlich durch den Canal Grande in Venedig. Überall in den Orten standen zahlreiche Menschen an den Kanälen um das Spektakel mitzuerleben und den Sportlern zuzujubeln.
Wieder am Markusplatz angekommen, fischten wir uns die zugeworfenen Medaillen und Urkunden aus dem Wasser und verließen den Kanal. Hier mussten wir feststellen, dass der Motorbootbetrieb wieder im vollen Gange war. Durch den dichten Verkehr und die Wellenberge aus allen Richtungen kämpfen wir uns zum östlichsten Park von Venedig, wo wir nochmal Kräfte sammelten für die 8 km Überfahrt zurück zu unserer Halbinsel.
Zurück bei unseren Bungalows sind wir nochmal an den Strand und haben unsere letzten Körner bei einer Runde Beachvolleyball aufgebraucht. Abends gab es dann noch in der Zeltplatzpizzeria ein gemeinsames Abschlussessen und dann fielen wir auch schon in unsere Betten.
Einige reisten bereits am nächsten Tag schon ab. Die anderen Unternahmen die Ausflüge, die vom Samstag noch offen waren.
Am Dienstag war dann in den frühen Morgenstunden auch die Abreise des Vereinsbusses mit dem Drachenboot.
Wir freuen uns schon auf 2026. Da wollen wir bei der 50. Vogalonga wieder dabei sein.
Die DRESDEN BULLS