Auf schiefer Bahn
15. September 2024Paddeln und diese Disziplin mit den Beinen
29. September 2024Am letzten Wochenende wurde der olympische Gedanke und das olympische Ideal an zwei Orten hochgehalten.
Eine Auswahl des deutschen Kanuverbandes, für die auch die Johanna nominiert war, nahm an den Olympic Hope Games 2024 in Szeged teil. Die Olympic Hopes sind die inoffizielle Weltmeisterschaft für die Altersklassen 15 und 16 Jahre. Insgesamt 43 Nationen von allen Kontinenten (natürlich nicht aus Antarktika) schickten ihre hoffnungsvollsten Nachwuchspaddler nach Ungarn in die Kanuhochburg Szeged.
Eine Auswahl des sächsischen Kanuverbandes, für die Nadiia und Helene nominiert waren, reiste zum Olympiapokal nach Wusterwitz in der idyllischen brandenburgischen Provinz. Der Olympiapokal vereint 11 bis 15-jährige Paddler im Wettstreit der fünf ostdeutschen Landeskanuverbände.
Hier in Deutschland, da in Sachsen sind traditionell die Kanuten stark und haben einen Ruf zu verteidigen. Und das gelang.
Nach der Deutschen Meisterschaft erhielt Johanna die Einladung für die Olympic Hope Games. Also ging es beim Training nochmal rund. Eine Woche vor den Olympic Hopes war dann auch klar, welche Strecken sie fährt: C1 1000m, C1 200m, C2 500m, C4 500m. Ein guter Mix aus allem, das muss man auch erstmal können. Es ging los mit den 1000m im Einer. Johanna war cool genug, sich über Vor- und Zwischenlauf in die richtige Stimmung zu bringen, so dass sie den Turbo im Finale genau richtig zünden konnte. Sie belohnte sich mit der Bronzemedaille und einer hervorragenden Zeit.
Damit war dann der richtige Grundstein für ihre Lieblingsstrecke, die 200m, gelegt. Mit etwas weniger Taktik, aber mehr radikaler Schlagzahl ging Johanna dieses Rennen an, wurde im Ziel mit der Silbermedaille belohnt und stieß die Faust vor Freude in den Himmel.
Unser herzlichster Glückwunsch zu diesen großartigen Leistungen!
Beim Olympiapokal gibt es keine Vorläufe, nur Finals. Jeder Teilnehmer ist qualifiziert. Nadiia nahm das sehr ernst, fuhr einen hervorragenden Start, ein erstklassiges Mittelstück und war 50m vor dem Ziel Erste. Doch dann hörte sie etwas zu früh auf, das Rennen war eng, es reichte leider nur zum vierten Platz.
Ihre Zweierpartnerin Helene tröstete Nadiia dann so gut, dass ihr C2 über 500m glatt in die Medaillen fuhr. Es ging wieder sehr eng zu und ein zweiter Platz wäre durchaus möglich gewesen, alas es wurde Bronze. Erstklassig.
Insgesamt halfen die beiden Mädchen den sächsischen Paddlern zum Sieg in der Altersklasse Jugend und zu einem zweiten Gesamtrang hinter dem LKV Brandenburg, vor Berlin, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.
Es kamen also alle Kanuten glücklich und zufrieden wieder nach Haus. Nun bleibt uns zum Saisonabschluss noch der Biathlon in Spremberg und die Jugendwanderfahrt. Sport freu!