
Endlich mal Schnee in Zinnwald
31. Januar 2025
Vorstand wiedergewählt
1. März 2025Nach längerer Pause war es Ende Januar soweit: Die traditionelle Eisbärenfahrt startete wieder. Sie war nicht ganz traditionell, denn die Temperaturen bewegten sich frühlingshaft um die 14 Grad und auch die Zwei-Tages-Tour war aufgrund der gesperrten Brücke in Bad Schandau etwas modifiziert.
Also ging’s am Samstag statt aufs Wasser in die Felsen des Basteimassivs. Aber Paddler können auch in den Bergen sportlich unterwegs sein. Martin führte uns auf schmalen Felsgraden unterhalb der Bastei entlang, über die sogenannte Rahmhanke. Auf dem Weg entdeckten wir die Vehmhöhle mit Felszeichnungen unter anderem aus der Zeit der Befreiungskriege. Schließlich war einigen von uns das Balancieren in luftiger Höhe etwas zu gewagt, wenngleich es immer wieder grandiose Ausblicke übers Elbtal gab. Drei Sportfreunde bogen also auf sichere Wanderwege ab und kamen über die Schwedenlöcher schließlich an der Forellenräucherei im Amselgrund an, wo sich alle zum leckeren Schmaus trafen.
Am Abend wurde es gemütlich in unserer Kurt-Oggel-Hütte in Wehlen. Wir kochten gemeinsam mit anschließendem Brettspielabend und sehr viel Spaß.
Am nächsten Morgen hieß es: Boote startklar machen. Und wer noch einmal behauptet, Frauen frieren nur und trauen sich nicht, der wurde in diesem Jahr eines Besseren belehrt: Die Eisbärenfahrt 2025 stand – mit 3:2 – unter dem Motto Frauenpower. Auf spiegelglattem Wasser, umgeben von unglaublicher Stille und bootsleerer Elbe glitten ein K1 und zwei K2 flussabwärts. Die Strömung trieb uns voran, ein leichter Wind blies von hinten, von Kälte war wenig zu spüren. Nur die Kormorane und Gänse fühlten sich in ihrer Ruhe gestört. Mit lautstarken Protest flatterten sie vor unseren Booten davon und boten so ein kleines Naturschauspiel in der doch sonst so ruhigen Winteratmosphäre. Erholsamer kann paddeln auf der Elbe kaum sein.
Nach gemütlichen zweieinhalb Stunden landeten wir an unserem Dresdner Bootshaus an, wo unsere kleine Logistik-Crew, Christian und Volkmar, schon wartete. Sie hatten den Bus samt Bootsanhänger gefahren und das Gepäck transportiert. Auch der vorbereitete Gemüseeintopf brodelte bereits auf dem Herd. Mit warmer Suppe im Bauch, genossen noch einige von uns anschließend die mollige Wärme in der Sauna. Der Sonntag klang für alle sanft aus.
Insgesamt waren acht Kanuten von uns in unterschiedlicher aktiver Besetzung mit dabei. Dank an Martin Reuter und Johannes Hartmann für die Organisation.