
Sicherheitstraining 2025
3. Juli 2025Durch die Felsenwelt des Elbsandsteingebirges zum Mittsommer
Mit der längsten Nacht des Jahres vor der Tür, starten wir zu unserer alljährlichen zweitägigen Paddeltour auf unserem „Hausfluss“ – von Děčín nach Dresden auf der Elbe. Im Gegensatz zu den Vorjahren haben wir perfektes Sommerwetter, spiegelglattes Wasser und keine Windböen – und es ist das Mittsommer-Wochenende.
Aufbruch am Sonnabendmorgen, 20. Juni 2025, um 11 Uhr ab Děčín: Schloss- und Stadtansichten bieten die perfekte Kulisse für den Fahrtbeginn der zehn Kanuten in acht Kajaks. Am Klettersteig Ferrata Pastyrska Stena direkt an der Elbe herrscht „Menschenstau“. Da geht es für uns auf der fast bootsleeren Elbe entspannt zu. Die Auswirkung der gesperrten Elbdurchfahrt aufgrund der eingestürzten Carolabrücke in Dresden ist auch am Děčíner Hafen zu sehen: schiffsfrei, menschenleer, nichts los.
Unsere Route führt durch die atemberaubende Landschaft der Böhmischen und Sächsischen Schweiz: Felswände ragen hoch auf, Graureiher am Ufer stehen alle paar Meter regelrecht im Spalier. Bussarde, Rotmilan kreisen über unseren Köpfen, sogar Fischadler bekommen wir zu sehen. Die Natur zeigt sich hier von ihrer besten Seite – ruhig, grün und voller Leben.
In Schmilka gönnen wir uns eine kleine Pause. Der Schattenplatz auf einem Steinmäuerchen ist diesmal gefragt. Und auch das leckere Eis in Schmilka lockt als Abkühlung. Weiter geht’s an der Schrammstein-Kette vorbei, die diesmal majestätisch in den blauen Himmel ragt. Wir paddeln an Bad Schandau vorbei. Dann schnell hindurch unter der zweiten maroden Straßenbrücke. Man weiß ja nie.
An der nächsten Flussbiegung scheint mitten in der Elbe der Lilienstein zu stehen. Der kurvenreiche Fluss macht die interessanten Aus- und Einblicke vom Wasser aus immer wieder möglich. Ein Highlight jagt das nächste: Königstein mit seiner gleichnamigen Festung, das pittoreske Städtchen Rathen, die hochaufragenden Basteifelsen mit der berühmten Brücke. Wir kommen gut und entspannt voran. Die Hitze drückt, doch auf dem Wasser ist es auszuhalten. Bereits um 16 Uhr haben wir unser Etappenziel – die Vereinshütte und unseren Zeltplatz in Wehlen – erreicht. Gemeinsam wird gegrillt, die Sonne genossen und gequatscht. Die Unermüdlichen unter uns brechen zur Wanderung auf die Bastei auf, ein anderer erkundet den neuen Burgturm in Wehlen, der Rest bleibt in gemütlicher Runde sitzen – es ist hell, ein wunderschöner Mittsommerabend. Es wird mit einem Feuerwerk, das Wehlen „für uns“ abbrennt, stilvoll beendet.
Sonntagmorgen, strahlender Sonnenschein und ein gemütliches Frühstück auf der Wiese vor der Hütte. Was will man mehr? Weiterpaddeln! Klar Schiff in der Hütte und die Boote startklar gemacht und los geht’s. An Wehlen mit seinem im modernen Stil wieder aufgebauten Burgturm, an letzten Felsen und den ersten Weinbergen vorbei geht es immer weiter die Elbe hinab.
An unserer traditionellen Raststelle „Mündung der Wesenitz“ breiten wir all‘ unseren Essenvorrat aus. Er ist erheblich und reicht für ein ausführliches Mahl. Gut gestärkt geht es auf der wiederum fast bootsleeren Elbe weiter. Kein Vergleich zu den Vorjahren, wo die Freizeitkapitäne mit ihren PS-starken Motorbooten, Jetskis, uns das Paddelleben schwer machten. Wir paddeln schließlich am Schloss Pillnitz vorbei und genießen den Anblick. Jetzt sind wir auf unserer „wöchentlichen Hausstrecke“. Schließlich endet unser Mittsommer-Wochenende mit insgesamt 61 Kilometern voller Naturerlebnisse, Gemeinschaft und einer ordentlichen Portion Spaß.
Danke an alle fleißigen Organisatoren für die perfekte Organisation und vor allem an Reinhard für den außerplanmäßigen Bootstransport nach Děčín .
Text und Fotos: Lea Mock